Gezielte Propaganda erzeugt Desinformation und Verunsicherung. Wir bieten Fakten und Tools zum Selber-Checken.

Aktuelle Faktenchecks

Die Plattform Facts for Friends macht Faktencheck verständlich und alltagstauglich. Unter dem Motto #ErzählMirKeineMärchen, liefern sie die besseren Argumente gegen Desinformationen und Verschwörungen.

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Tools & Tipps

Wir zeigen verschiedene Methoden, wie Nachrichten auf ihren Vertrauenswürdigkeit geprüft werden können, um Falschinformationen zuverlässig zu identifizieren.

Trust-Checking-Liste

Mit dieser Checkliste kannst Du in 6 einfachen Schritten direkt selbst überprüfen, wie vertrauenswürdig eine Information ist.

Hier wirst Du Profi-Checker*in

Check 1: Quelle

Die Angabe von Quellen für Behauptungen ist ein Grundbaustein für die Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Informationen.

  • Vergleiche den Artikel/die Nachricht mit der Originalquelle.
  • Falls keine (Original-)Quelle angegeben ist, dann suche nach der exakten Überschrift auf einer Suchmaschine deiner Wahl. Gebe die Überschrift oder Teile des Textes in Anführungszeichen in die Suchmaschine ein. Beispiel “xyz”.
  • Der Artikel sollte keine grammatischen Fehler enthalten.
  • Achte darauf, dass die Seite sich NICHT nur selbst zitiert und nur eigene Quellen wiedergibt.

Check 2: Bilder & Videos

Bilder und Videos sind für uns wesentlich schneller verständlich als schriftliche Informationen und lösen in uns schnell negative Emotionen aus. Daher sind sie ein beliebtes Mittel der Manipulation der Leser*innen.

  • Falls angegeben, überprüfe die Quelle des Bildes.
  • Die Bilder sollten einen Bezug zur der Information haben, sie dramatisieren oder skandalisieren nicht.
  • Nutze "Reverse Image Search", um zu sehen, ob Fotos in Artikeln oder Nachrichten authentisch sind und nicht aus anderen Kontexten oder alten Informationen stammen.
  • Für Videos: Screenshots von Videos lassen sich ebenfalls recherchieren z.B. auf: https://citizenevidence.amnestyusa.org/

Check 3: Inhalt

Der Text ist das Herzstück eines Artikels. Hier kann sehr kurz und reißerisch auf ein Thema aufmerksam gemacht oder fundiert und informativ berichtet werden. Lies genau!

  • Die Inhalte des Artikels sollten zur Überschrift passen. Denn "Clickbaiting" deutet auf eine geringe Vertrauenswürdigkeit hin.
  • Überprüfe, ob vertrauenswürdige und etablierte Medien ebenfalls über das Thema berichten und zu einem ähnlichen Fazit kommen.
  • Besuche die Webseiten von Fact-Checking Organisationen wie die von Facts for Friends, Correctiv oder Mimikama und suche ob die Information dort schon aufgegriffen und überprüft wurde.?
  • Ein professionell geschriebener Artikel ist möglichst objektiv geschrieben und frei von Generalisierungen, Unterstellungen und diskriminierender Sprache. Auch wird versucht, unterschiedliche Positionen im Text zum beleuchten.

Check 4: Online-Präsenz

Ein Blick auf die Homepage verrät bereits viel über die Vertrauenswürdigkeit. Achte auf URL und Werbung.

  • Achte auf die "URLs". Manche Webseiten imitieren bereits bekannte Medien. Beispiel: ABCnews.com vs. ABCnews.com.co.
  • Achte auf die Qualität des Logos und Designs des Mediums. Manche Webseiten versuchen die Logos bekannter Medien zu imitieren.
  • Findet sich auf der Webseite besonders viel oder gar unseriöse Werbung, deutet dies auch auf eine geringe Vertrauenswürdigkeit hin.

Check 5: Eigentümer*innen

Achte im Impressum auf die Eigentümer*innen der Webseite und prüfe die Autor*in des Artikels.

  • Achte auf die Besitzer*innen und Geldgeber*innen des Mediums mit dem betreffenden Artikel. Es sollte KEINEN Verdacht auf staatliche Einflüsse (RT DE), starke politische Voreingenommenheit oder Verbindungen zu Lobbygruppen geben.
  • Recherchiere die Personen des Artikels. Es sollte umfangreiche Informationen zu der Person geben. Die Person sollte als Politikwissenschaftler*in, Journalist*in, Historiker*in und/oder Expert*in tätig sein.

Check 6: Zitate

Gerade Zitate werden gerne manipuliert. Prüfe, ob das genannte Zitat verändert wurde und wer zitiert wird. Hat sie/er überhaupt Expertise im Feld?

  • Schau dir die Zitate im Artikel an. Überprüfe wer dieses Zitat geäußert hat.
  • Überprüfe, ob die in der Nachricht verwendeten Zitate mit ihrem ursprünglichen Kontext übereinstimmen. In einer Suchmaschine kannst Du mit Anführungszeichen nach exakt dieser Textpassage suchen.
  • Vergleiche die Aussagen mit öffentlich zugänglichen Studien und anerkannten Expert*innen im jeweiligen Gebiet.

SIFT-Methode

Mike Caulfield, Director of Blended and Networked Learning der Washington State University, empfiehlt die 4 Schritte: stoppen, recherchieren, finden, nachverfolgen.

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ESCAPE-Methode

Vom Bildungsanbieter für Medienkompetenz, NewseumED.org, stammt diese Methode, die Informationen anhand von 6 aufeinanderfolgenden Evaluationsphasen beurteilt: Beweis, Quelle, Kontext, Zielgruppe, Zweck und Darstellung.

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